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Artikel in der Zeitschrift für Palliativmedzin

In der aktuellen Mai-Ausgabe der Zeitschrift für Palliativmedizin, welche von der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) herausgegeben wird, hatten wir die Gelegenheit die Mobilen Ethikberatung im Gesundheitswesen für Schleswig-Holstein (MEGSH) e. V. vorzustellen. Die MEGSH wurde von der DGP mit dem Anerkennungs- und Förderpreis Ethik 2022 ausgezeichnet. Der innovative und vernetzte Ansatz der MEGSH wurde hierbei besonders betont.

Der Artikel ist online einsehbar. Sollten Sie ein Exemplar des Artikels für den fachlichen Austausch benötigen, können Sie uns gerne kontaktieren.

4. April 2023 – Vorstellung auf dem Online-Fachtag des HPVSH und des Forums Pflegegesellschaft

Wie kann die Implementierung von
Palliative Care in der stationären Pflege
gelingen?

5. April 2023, von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr  

Die Mobile Ethikberatung erhält auf der Veranstaltung des Hospiz- und Palliativverbands Schleswig-Holstein (HPVSH) und des Forums Pflegegesellschaft e. V. neben weiteren Beispiele aus Österreich und Schleswig-Holstein die Gelegenheit ihr Angebot vorzustellen und in den Austausch mit den Teilnehmenden zu gehen:

Insbesondere wenn die Fähigkeit zur Selbstbestimmung am Lebensende brüchig wird und Menschen nicht mehr für sich sprechen können, kann die Suche nach der besten Handlung Unsicherheiten beinhalten. Durch die fragmentarische ärztliche Präsenz müssen Pflegefachpersonen in der stationären Pflege oftmals selbst Entscheidungen treffen, z. B. über Krankenhauseinweisungen. Die häufige Konfrontation mit Tod und Sterben sowie die besonders engen Beziehungen zwischen Pflegepersonal und Bewohnenden stellen eine weitere Besonderheit dar.

Die Ethikberatung kann in diesen Situationen informieren, Orientierung geben und moderieren. Die Tätigkeit der MEGSH ist nicht auf ethische Fragestellungen am Lebensende begrenzt. Sie ist ausdrücklich eine Unterstützung in allen Lebenssituationen bei schwierigen ethischen Fragestellungen im Gesundheitswesen. 

Eine Anmeldung ist bis spätestens zum Donnerstag, den 30. März 2023, in der Landeskoordinierungsstelle Hospiz- und Palliativarbeit Schleswig-Holstein per E-Mail an anmeldung@hpvsh.de möglich. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Online-Fortbildung zur Bedeutung der Reform des Betreuungsrechts in der Praxis

Vortrag und Diskussion mit
Prof. Dr. iur. Tanja Henking, LL.M.

17. November 2022, von 18:00 Uhr bis 19:35 Uhr 

Zum Jahreswechsel tritt die Reform des Vormundschafts- und Betreuungsrechts in Kraft. Einige Änderungen haben unmittelbare Auswirkungen auf den Alltag in der medizinischen und pflegerischen Versorgung: Ein befristetes Notvertretungsrecht durch Ehegatten wird eingeführt. Der Begriff des Wohls entfällt und wird zugunsten der Wünsche der betreuten Person ersetzt. Aus diesem Anlass laden wir Sie zu folgender Veranstaltung ein, bei der wir wichtige medizinrechtliche und medizinethische Aspekte mit Ihnen beleuchten und besprechen möchten. 

Es freut uns sehr, dass mit Frau Prof. Dr. Tanja Henking, LL.M. eine ausgewiesene Kennerin der Materie als Vortragende gewonnen werden konnte. Sie lehrt Medizin- und Strafrecht in der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg, leitet das dort ansässige Institut für Angewandte Sozialwissenschaften (IFAS) und ist darüber hinaus Vorsitzende des Ethiknetzwerks Mainfranken e. V. 

Ein finanzieller Beitrag wird nicht erhoben. Fortbildungspunkte werden bei der Ärztekammer Schleswig-Holstein beantragt. 

Zugangsdaten für das Webex-Meeting erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail kontakt@megsh.de

Kernaufgabe der unabhängigen und gemeinnützigen »Mobile Ethikberatung im Gesundheitswesen für Schleswig-Holstein (MEGSH) e. V.« ist die außerklinische Ethikberatung in Ergänzung und Zusammenarbeit mit bestehenden Strukturen. Die Vernetzung über Sektorengrenzen ist hierbei ein wichtiges Anliegen. 

Weiterführende Informationen

Falls Sie nicht an der Veranstaltung teilnehmen können bzw. als weiterführende Lektüre, möchten wir Ihnen folgende OpenAccess-Artikel an die Hand geben: 

Die Bundesärztekammer hat auf ihrer Website das seitens des Bundesministeriums der Justiz, der Deutschen Krankenhausgesellschaft und der Bundesärztekammer entwickelte Formular mit Hinweisen zur Ehegattenvertretung in Gesundheitsfragen veröffentlicht:

https://www.bundesaerztekammer.de/service/muster-formulare

Flyer sind da

Flyer zeigt Unterstützungsangebote auf

Wir freuen uns die druckfrischen Flyer in Händen zu halten, um noch breiter für das Unterstützungsangebot der Ethikberatung werben zu können. Der Flyer war unter Einbindung der Mitglieder entstanden und steht sinnbildlich für das Engagement und die Vielfalt, aus der der Verein durch seine Mitglieder schöpfen kann. Unterschiedliche Schwerpunkte und Motivationen zur Ethikberatung spiegeln sich in dem Gesamtwerk wider.

Einen besonderen Dank möchten wir der Grafikerin Eva von Tsurikov aussprechen. Sie hat sehr kurzfristig diesen wunderbaren Flyer entworfen und gestaltet. 

Sie können gerne Exemplare per E-Mail oder Telefon anfordern.

Dokumentationssystem

pallidoc

Dokumentationssoftware für die Ethikberatung

In Zusammenarbeit mit der Firma StatConsult GmbH wird die im deutschsprachigen Hospiz- und Palliativbereich marktführende Software PalliDoc an die Bedürfnisse der Ethikberatung angepasst. Michael Kochrian, Vertrieb Nord, sagt hierzu: »Uns ist es ein großes Anliegen das Vorhaben der außerklinischen Ethikberatung zu unterstützen und darüber hinaus neue Einsatzmöglichkeiten von PalliDoc auszuloten.« Das auf die Anforderungen der Ethikberatung adaptierte PalliDoc wird zukünftig auch anderen Einrichtungen der außerklinischen Ethikberatung als Dokumentationssystem zur Verfügung stehen.  

PalliDoc erlaubt neben der Nutzung von Laptops und Desktop-Rechnern, die Verwendung von Tablets und Smartphones über eine Webbrowser-basierte Benutzeroberfläche. Dadurch ist es den Ethikberatenden möglich, niederschwellig sensible Daten von Patient:innen gesichert auszutauschen und ihre Beratungstätigkeit zu dokumentieren. Durch die systematische Dokumentation lassen sich die Daten für spätere Evaluationen aufbereiten. Die Datenhoheit verbleibt zudem beim Verein, da die Daten nicht unverschlüsselt an den Software-Anbieter weitergegeben werden. 

Am 7. Juni 2021 wurde von 16 Gründungsmitgliedern die »Mobile Ethikberatung im Gesundheitswesen für Schleswig-Holstein (MEGSH) e. V.« auf Einladung der Ärztekammer Schleswig-Holstein, der Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein und des Palliativnetzes Travebogen ins Leben gerufen.

In Schleswig-Holstein gibt es im Bereich der Krankenhäuser etablierte Strukturen der Ethikberatung wie z. B. klinische Ethikkomitees (KEK). Außerhalb der Klinik stehen nur vereinzelt Beratungsangebote von u. a. Hospizvereinen zur Verfügung. Die Mobile Ethikberatung im Gesundheitswesen für Schleswig-Holstein (MEGSH) e. V. möchte grundlegend zur Verbesserung der bestehenden Situation beitragen. Zu ihren Aufgaben gehört die multiprofessionelle Fallberatung (telefonisch oder vor Ort) sowie die Ergänzung von und Zusammenarbeit mit bestehenden Strukturen der Ethikberatung. Die Beratungen sollten ortsnah und durch ein multiprofessionelles und multisektorales Team erfolgen. Ein wesentliches Merkmal der MEGSH ist es, die bestehenden Strukturen und Institutionen der Ethikberatung und Gesundheitsversorgung in Schleswig-Holstein in ein spezifisches Netzwerk einzubetten und zu ergänzen.

Ärzteblatt Schleswig-Holstein berichtet

Artikel im Ärzteblatt Schleswig-Holstein 02/2022

In der Ausgabe vom Februar 2022 berichtet das Ärzteblatt Schleswig-Holstein über die Gründung der Mobilen Ethikberatung im Gesundheitswesen für Schleswig-Holstein (MEGSH) e. V. und ihr Angebot einer multiprofessionellen Ethikberatung für die Ärztinnen und Ärzte des Landes.

Der Artikel ist in der Druckausgabe erschienen sowie auf der Webseite der Ärztekammer Schleswig-Holstein einzusehen.

Walther Steuerberatung GmbH spendet 500 Euro

Von links nach rechts: Katrin Eilts-Köchling (Ethikberatende), Sebastian Heinlein (1. Vorsitzender), Myriam Kurth (Geschäftsführerein Walther Steuerberatung)

Steuerberatung Walther spendet 500 €

Die Mobile Ethikberatung im Gesundheitswesen (MEGSH) e. V. dankt der Walther Steuerberatung GmbH aus Lübeck für die Spende in Höhe von 500 €. Die Spende ist ein wichtiger Beitrag, um die Arbeit des Vereins zu verstetigen. Der Spendenscheck wurde symbolisch durch die Geschäftsführerin Myriam Kurth an Katrin Eilts-Köchling und dem 1. Vorsitzenden Sebastian Heinlein übergeben. Die Steuerberatung Walther war bereits Gründungsmitglied des Vereins und leistet eine wertvolle Unterstützung in vielen Fragen der Vereinsarbeit.

»Herrn Walther und mir war es von Anfang an eine Herzensangelegenheit, den Verein bei seiner Gründung und darüber hinaus bestmöglich zu unterstützen. Aus diesem Grund haben wir uns auch für die Spende entschieden«, bekennt Frau Kurth. »Wir schauen mit Hochachtung auf die Arbeit, die die Vereinsmitglieder leisten. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie belastend es sein kann, mit ethisch schwierigen Fragestellungen und Situationen umzugehen. Daher ist es toll, wenn einem ein Team mit seinem ganzen Fachwissen und viel Empathie zur Seite steht.«

Frau Eilts-Köchling ist ebenfalls Gründungsmitglied und zudem Ethikberatende im Verein. Zu ihrer Motivation für das Engagement im Verein sagt sie: »Aus dem klinischen Bereich kenne ich die Möglichkeit, ein Ethikkomitee anzurufen, wenn Versorgende und Zu Versorgende nach mehr Klarheit in Bezug auf gesundheitliche Fragen suchen oder es unterschiedliche Ansichten gibt.« Sie ist sich sicher, »dass durch Ethikberater:innen moderierte Gespräche den Beteiligten bei Entscheidungsfindungen helfen. Diese Unterstützung wünsche ich mir auch für den ambulanten Bereich.«

Hintergrund: In der Behandlung, Pflege und Versorgung von Menschen kann es immer auch zu ethisch schwierigen Fragestellungen oder gar Konflikten kommen. Die Ethikberatung möchte in diesen Situationen informieren, Orientierung geben und moderieren, um gemeinsam mit den verantwortlich Handelnden eine ethisch vertretbare und tragbare Empfehlung zu erarbeiten. Während es im Bereich der Krankenhäuser bereits zahlreiche etablierte Strukturen der Ethikberatung gibt, stehen in Schleswig-Holstein außerhalb der Kliniken derzeit nur vereinzelt Beratungsangebote zur Verfügung.

Die Mobile Ethikberatung wurde im Sommer 2021 von 16 Personen und Organisationen auf Einladung der Ärztekammer Schleswig-Holstein, der Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein und dem Palliativnetz Travebogen gegründet. Ziel des Vereins ist es, Ethikberatung im Gesundheitswesen für Schleswig-Holstein anzubieten, Anfragen zu koordinieren und die bereits bestehenden Angebote der Ethikberatung zu vernetzen.

Palliativnetz Travebogen spendet 3.000 Euro

Foto der Scheckübergabe
Von links nach rechts: Sebastian Heinlein (1. Vorsitzender), Dr. Wolfram Höche (Ethikberatender), Thomas Schell (Geschäftsführer Travebogen)

Palliativnetz Travebogen spendet 3.000 €

Das Lübecker Palliativnetz Travebogen hat 3.000 € an die Mobile Ethikberatung im Gesundheitswesen Schleswig-Holstein (MEGSH) e. V. gespendet.  Die Spende erfolgte bereits im August und sicherte die Gründungsphase des Vereins. Den symbolischen Spendenscheck nahmen vor weihnachtlicher Kulisse Dr. Wolfram Höche (Ethikberatender) und Sebastian Heinlein (1. Vorsitzender) von Thomas Schell (Geschäftsführer Palliativnetz Travebogen) entgegen. Herrn Schell gilt besonderer Dank für die vielfältige Unterstützung im Aufbau des Vereins. Diese war stets von einem klarem Bekenntnis zur Wichtigkeit des Anliegens geprägt.

 »Travebogen hat es sich insbesondere in der Stiftung Travebogen zur Aufgabe gemacht, Strukturen, die für eine ganzheitliche Patientenversorgung erforderlich sind, zu fördern. In einem Flächenland wie Schleswig-Holstein ist die ambulante Versorgung in der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV), gerade auch von schwerstkranken und sterbenden Menschen mit über 5.000 Begleitungen im Jahr, ein wichtiger Baustein und gelungenes Beispiel einer sektorenübergreifenden Versorgung«, sagt Travebogen-Geschäftsführer Thomas Schell. »Mobile Ethikberatung sei hierbei unverzichtbar, schließlich gebe es nicht überall Ethikkomitees in den SAPV-Teams. Da kann die Mobile Ethikberatung eine große Lücke schließen«, ist Schell sicher.

Hintergrund: In der Behandlung, Pflege und Versorgung von Menschen kann es immer auch zu ethisch schwierigen Fragestellungen oder gar Konflikten kommen. Die Ethikberatung möchte in diesen Situationen informieren, Orientierung geben und moderieren, um gemeinsam mit den verantwortlich Handelnden eine ethisch vertretbare und tragbare Empfehlung zu erarbeiten. Während es im Bereich der Krankenhäuser bereits zahlreiche etablierte Strukturen der Ethikberatung gibt, stehen in Schleswig-Holstein außerhalb der Kliniken derzeit nur vereinzelt Beratungsangebote zur Verfügung.

Die Mobile Ethikberatung wurde im Sommer 2021 von 16 Personen und Organisationen auf Einladung der Ärztekammer Schleswig-Holstein, der Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein und dem Palliativnetz Travebogen gegründet. Ziel des Vereins ist es, Ethikberatung im Gesundheitswesen für Schleswig-Holstein anzubieten, Anfragen zu koordinieren und die bereits bestehenden Angebote der Ethikberatung zu vernetzen.

23. November 2021 – Netzwerkveranstaltung

Landesweite Netzwerkveranstaltung

Am 23. November 2021 hatte die MEGSH zu einer landesweiten Netzwerkveranstaltung eingeladen. Es nahmen 40 relevante Akteure und Ethikberatende aus dem Gesundheitssystem Schleswig-Holsteins daran teil: unter anderem Vertretende von klinischen und ambulanter Ethikberatungsangeboten, Verbänden sowie Einrichtungsträgern. Aufgrund der pandemischen Zuspitzung war die Veranstaltung kurzfristig vom Campus der Carl-Albrecht-Universität zu Kiel ins Internet verlegt worden. 

Den Auftakt machte der 1. Vorsitzende Sebastian Heinlein mit einer Vorstellung der Beweggründe, des Werdegangs bis zur Gründung and die anvisierten Ziele der MEGSH. Die Präsentation »Vorstellung MEGSH« können Sie hier herunterladen. Im Anschluss durfte die 2. Vorsitzende Stephanie Wullf zwei Spendenschecks symbolisch entgegennehmen: Das Palliativnetz Travebogen spendete 3.000 € und die Walther Steuerberatung GmbH aus Lübeck 500 €. Die Ethikberatende Karoline Dichtl stellte in einem kurzen Vortrag ihre Motivation zur Mitarbeit im Verein dar. Stephanie Wullf moderierte den abschließenden Austausch mit den Teilnehmenden zu Möglichkeiten der Kooperation und Mitarbeit, Feldern mit ethischen Problemen und sich daraus ergebenden Handlungsbedarf sowie zur Verortung der mobilen Ethikberatung im Netzwerk als ein komplementäres Angebot.

Von Seiten des Vorstands möchten wir den Teilnehmenden für den regen und fachlichen Austausch sowie die entgegengebrachte Wertschätzung danken.

7. Juni 2021 – Gründungsveranstaltung

Von links nach rechts: Thomas Schell, Prof. Dr. Henrik Herrmann, Dr. MIchael Grosse, Katrin Eilts-Köchling, Thomas Bayer, Petra Seiler, Thomas Walther, Miriam Kurth, Florian-Sebastian Ehlert, Dr. Hermann Ewald, Christian Meyer, Stephanie Wullf, Carola Neugebohren, Sebastian Heinlein – nicht abgebildet: Dr. Doreen Richardt, Dr. Merwe Carstens

Gründungsgedanke

Am 7. Juni 2021 wurde von 16 Personen und Organisationen die Mobile Ethikberatung im Gesundheitswesen für Schleswig-Holstein (MEGSH) e. V. auf Einladung der Ärztekammer Schleswig-Holstein, der Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein und dem Palliativnetz Travebogen gegründet.

In der Behandlung, Pflege und Versorgung von Menschen außerhalb des Krankenhauses – sei es als Patient:innen, Klienten oder Bewohner:innen – kann es zu ethisch schwierigen Fragestellungen oder gar Konflikten kommen, die das Alltägliche überschreiten. Die Ethikberatung möchte in diesen Situationen informieren, Orientierung geben und moderieren, um gemeinsam mit den verantwortlich Handelnden eine ethisch vertretbare und tragbare Empfehlung zu erarbeiten.

Im Bereich der Krankenhäuser gibt es zahlreiche etablierte Strukturen der Ethikberatung, wie z. B. klinische Ethikkomitees (KEK). Außerhalb der Klinik stehen in Schleswig-Holstein nur vereinzelt Beratungsangebote zur Verfügung.

Bereits im Jahr 2008 forderte der 111. Deutsche Ärztetag die Bundes- und Landesärztekammer auf, eine ambulante Ethikberatung zu entwickeln. Die Zentrale Ethikkommission der Bundesärztekammer erkennt bis zum heutigen Tage die Wichtigkeit einer  außerklinischen  Ethikberatung als ein »Qualitätsmerkmal medizinischer Versorgung« an. 

Etablierte Angebote der Ethikberatung in der Altenpflege aus Bremen und Frankfurt zeigen im Bereich der stationären Pflege einen deutlichen Schwerpunkt der Themen über rein medizinische Fragestellungen hinaus: Beginnend mit Problemen beim Essen und Trinken am Lebensende folgen das sogenannte herausfordernde Verhalten, Kommunikationsprobleme zwischen Angehörigen und Mitarbeitenden, das Konfliktfeld um Autonomie und Fürsorge bei drohender Eigengefährdung, unerträgliche  Pflegesituationen  (z. B.  aufbrechende  Tumore),  Depressivität  und  Sorge  bei  Suizidgefahr,   Sexualität   von   Menschen   in   stationären   Pflegeeinrichtungen,   Gewalt   sowie der   Sterbewunsch, das Sterbefasten und Fragestellungen der Suizidalität. 

Die Mobile Ethikberatung im Gesundheitswesen für Schleswig-Holstein (MEGSH) e. V. möchte die bereits bestehenden Angebote vernetzen, Anfragende zu ihnen lotsen und bei Bedarf sektorenübergreifend ergänzen.

Werdegang

Die Idee zur Gründung des Vereins entsprang aus zwei unabhängigen Initiativen: Zum einen von Seiten des Berufsordnungsschusses der Ärztekammer Schleswig-Holstein, sowie von Seiten eines losen Netzwerks bestehender außerklinischen Ethikberatungsangebote. Nach einem ersten gemeinsamen Treffen im Rahmen der Konferenz zur ambulanten Ethikberatung in Frankfurt am Main im Februar 2019 folgten noch drei weitere Netzwerktreffen, um gemeinsame Positionen und Perspektiven zu finden. Im Oktober 2019 formierte sich im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung des Berufsordnungsausschusses eine fünfköpfigen Steuerungsgruppe, welche die Möglichkeiten ausloten und konzeptionell erarbeiten sollte.

Ihre Ergebnisse stellt die Steuerungsgruppe auf einer Auftaktveranstaltung mit über 50 geladenen Akteuren im September 2020 in Kiel vor. Ausgehend von der Auftaktveranstaltung bildete sich eine Satzungsgruppe, welche die Gründung des Vereins vorantrieb und am 7. Juni 2021 schließlich im Rahmen einer Gründungsveranstaltung vollzog.

Gründungsmitglieder in alphabetischer Reihenfolge

  • Ärztekammer Schleswig-Holstein (Bad Segeberg)
  • Bayer, Thomas Peter (Bad Oldesloe)
  • Carstens, Dr. med. Merwe (Lübeck)
  • Eilts-Köchling, Katrin (Lübeck)
  • Ewald, Dr. med. Hermann
  • Grosse, Dr. med. Michael (Lübeck)
  • Heinlein, Sebastian – 1. Vorsitzender (Lübeck)
  • Katharinen Hospiz am Park, (Flensburg)
  • Kirchenkreisverband Hamburg (Hamburg)
  • Meyer, Thomas Christian (Lübeck)
  • Neugebohren, Carola (Lübeck)
  • Palliativnetz Travebogen gGmbH (Lübeck)
  • Richardt, Priv.-Doz. Dr. med. habil. Doreen – Schatzmeisterin (Lübeck)
  • Seiler, Petra (Witteborn)
  • Walther Steuerberatung, (Lübeck)
  • Wullf, Stephanie (Glücksburg) – 2. Vorsitzende

Mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Umsetzung der Auflösung der Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein am 11. Juni 2021 war es der Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein nicht mehr möglich als Gründungsmitglied zu fungieren und die weitere Entwicklung zu begleiten.